Ich bin mal wieder dran; an der Reihe, hier einen Blogbeitrag zu schreiben. Und eigentlich wollte ich was zu “Worte ewigen Lebens” – Biblische Arznei für die Seele schreiben. Der Text ist fertig, Titelbild gefunden.

Doch dann merke ich, dass ich den Text gerade nicht veröffentlichen kann. Es fühlt sich irgendwie falsch bzw. unstimmig an – angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage, angesichts des Krieges in Europa.

Im Alltag rettete mich das schon durch die Hochphase der Corona-Pandemie: ausblenden, verdrängen, sich auf vermeintlich banale Dinge konzentrieren, um nicht “verrückt” zu werden. Doch angesichts der unvorstellbaren Bilder in den Nachrichten, die der leben-zerstörende Krieg als brutale Realität in Europa produziert, geht das gerade nicht.

Von daher: kein biblisch-theologischer Text zu “Worte ewigen Lebens” (ich habe ihn nicht gelöscht, er kommt wann anders).

Sondern:

Schweigen. Traurigkeit.

Ohnmächtig, fassungslos, verzweifelt, besorgt.

Mitleidend. Aber auch wütend.

Hadernd mit der Menschheit an sich. Stumm schreiend zu Gott: “Mein Gott, mein Gott, warum? Wozu?”

Sehnsuchtsvoll hoffend auf Frieden.

Wartend auf ein Licht am Ende des dunklen Tunnels.

 

 

Beitragsbild: pixabay / rossyakubenko

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