וְאֵת עֲשֶׂרֶת חֲרִצֵי הֶחָלָב, הָאֵלֶּה, תָּבִיא, לְשַׂר-הָאָלֶף; וְאֶת-אַחֶיךָ תִּפְקֹד לְשָׁלוֹם, וְאֶת-עֲרֻבָּתָם תִּקָּח

Und bring diese zehn geschnittenen Käse zum Hauptmann der Tausend und frag nach dem Shalom deiner Brüder und bring ein Unterpfand von ihnen mit.

1. Sam. 17,18

Im Nebel gehe ich den Berg hinauf, der das Tal der Gottheit überragt, und in dem die feindlichen Heere verborgen tief in der Geschichte lagern. Über die Jahrtausende steigen Kampfgebrüll und Angstschreie empor aus den Tiefen wie ein Ganzopfer, aber ohne Wohlgeruch.

Isai, der noch mit der Gottheit im Garten wandelte, bis die Schlange auch den Gerechten sterblich machte, schneidet den Bund mit Dickmilch und weiß Böses von Gutem zu unterscheiden. Nach Frieden fragt er die Söhne, Brüder und Väter, die in Waffen stehen, statt die Felder zu pflügen und die Kinder großzuziehen, nach ihrem Wohlergehen fragt er sie und ihren Heerführer, die Gottheit. Das Pfand für ihr Leben, das der Vater fordert, ist der Stab des Judah, sein Siegel und seine Schnur. Zehn Generationen sind vergangen seit Tamar den Perez gebar und Goliath liegt gefällt wie der Baum überm Weg. Der Friede aber wurzelt in der Gerechtigkeit des Judah und der Güte der Moabiterin Ruth.

Zehnmal zehn Generationen sind vergangen, seit ich auf den Berg stieg und zurückkehrte. Der Friedefürst ist nicht gekommen und nicht geblieben. Immer noch wartet er wieder darauf, zur Welt gebracht zu werden, wartet darauf, dass Menschen nach Frieden fragen mitten im Krieg.

 

 

Share Button