Biblische Texte verbinden und trennen Christ*innen und Jüd*innen. Das Neue Testament kann ohne das sogenannte Alte Testament nicht sein; aber bereits die Bezeichnungen weisen auf die bleibenden Spannungen. In Geschichte und Gegenwart beförderten und befördern Auslegungen der Bibel Antijudaismus – und eröffnen zugleich gemeinsame Wege. In dem Vortrag an diesem Abend wird es um neueste empirische Studien zu Relevanz und Bedeutung der Bibel in Deutschland und zur Predigt alttestamentlicher Texte in gegenwärtigen evangelischen Gottesdiensten gehen. Auf dieser Grundlage stellt sich die Frage: Wie kann es gelingen, dass sich biblische Worte als Raum für christlich-jüdische Begegnungen erweisen?
Referent:
Prof. Dr. Alexander Deeg, Leipzig
Termin:
07. Juni 2022, 19.00 Uhr
Robert Raphael Geis Vorlesung: Die Bibel als Raum christlich-jüdischer Begegnungen