Im Römerbrief grüßt Paulus zwei Menschen, Andronikus und Junia (Röm 16,7). Beim ersten Namen ist es eindeutig: Andronikus ist ein Mann. Und Junia? Heute wissen wir, dass es eine Frau ist, aber jahrelang haben Übersetzer
dieses Textes einen Junias daraus gemacht. Denn getreu dem Motto „es kann nicht sein, was nicht sein darf“ konnte es keine Apostelin geben. Deshalb wurde dieser „Schreibfehler“ behoben und an Junia einfach ein „s“ gehängt.
Erst in den 1970ern machten Bibelwissenschaftlerinnen darauf aufmerksam, dass es sich bei Junia um eine Frau handeln muss.
Die Apostelin Junia ist ein prominentes Beispiel dafür, wie Frauen in der (Kirchen)Geschichte unsichtbar gemacht wurden.
Am 17.5. ist der Tag der Apostelin Junia. Ein guter Anlass, über sie und andere unsichtbar gemachte Frauen nachzudenken.
Und ein guter Anlass, am 15.Mai, dem Sonntag davor, einen Gottesdienst dazu zu feiern. Wir stellen für diesen Tag ein Materialpaket zusammen: Eine Zusammenstellung für Ihre Gruppen zum Thema Junia und andere unsichtbare Frauen in der Bibel und Geschichte. Einen kompletten Gottesdienstentwurf mit Predigt für den 15. Mai.
Am 31.3. um 18 Uhr stellen wir Ihnen per Zoom das Material vor und sammeln noch weitere gemeinsame Ideen. Sie erhalten den Zugangslink nach vorheriger Anmeldung.
Verantwortlich: Susanne Paul, Hannover
Anmeldung: dorothea.rubart@evlka.de