Die Bibel ist unser Materialkoffer, reich bestückt, manchmal auch schwer zu tragen. Pastorale Identität bildet sich im Umgang mit dieser Ambivalenz.
So ging es auch Friedrich Schleiermacher. Der „Vater“ des modernen Protestantismus war nicht nur mit den Diskursen der Gegenwart eng verflochten, sondern auch mit der Bibel – in der Predigt an (nahezu) jedem Sonntag, im Ringen um eine moderne Hermeneutik, in der neutestamentlichen Vorlesung, die er jedes Semester hielt.
Wie können wir die biblischen Traditionen dort ins Spiel bringen, wo ihnen mit Skepsis begegnet wird? In dem Kurs erfahren wir Schleiermachers Antwort. Dazu lernen wir seinen hermeneutischen Neuansatz kennen. Wir verfolgen, wie dieser in die Predigten einfließt – und wie Schleiermacher über Liebe und Tod predigt. Außerdem schauen wir dem Universitätsprofessor über die Schulter und stöbern in Originalmanuskripten der exegetischen Vorlesungen.
Welchen Weg schlägt der christliche Glaube im Angesicht der Moderne ein? Schleiermachers Vorschlag kann irritieren und inspirieren.
Leitung:
Dr. André Munzinger
Dr. Martin Zerrath
Referenten:
Dr. Enno Popkes
Dr. Dirk Schmidt
Pastoralkolleg Ratzeburg
Eine Kooperation des Pastoralkollegs Niedersachsen mit dem Pastoralkolleg der Nordkirche, Ratzeburg; drei Plätze für Teilnehmende aus Niedersachsen.