Das Hohelied Salomos ist vielleicht das merkwürdigste Buch der Bibel. Es ist eine Sammlung von Liebesliedern oder Liebesgedichten. Die jungen Frauen und Männer, die hier zu Wort kommen, preisen die Geliebten in den höchsten Tönen, mit den schönsten Bilder und verherrlichen die Liebe. Gott kommt allerdings praktisch nicht vor.
Man kann darum fragen: Was haben diese Lieder in der Bibel zu suchen? Die Geschichte der Auslegung hat darauf geantwortet, dass diese Lieder bildlich zu verstehen sind und dass sie eigentlich die Liebe zwischen Gott und seinem Volk oder Christus und seiner Kirche beschreiben. Heute wird diese Auffassung allerdings kaum noch vertreten.
Die Hannoversche Bibelgesellschaft will in dem angekündigten Seminar das aufregende Buch etwas bekannter machen: Wie es entstanden ist; was darin steht? Wie es in die Bibel gekommen ist? Wie sind die poetischen Texte und die verwendeten Sprach-Bilder bzw. Metaphern zu verstehen? Darüber hinaus fragen wir: Wie können wir das Buch für uns selbst lesen und was können wir mit den Liebesgedichten in unseren Gemeinden machen.
Die Veranstaltung besteht aus Phasen des „Inputs“, es wird aber auch Zeit zum Gespräch sein.
Sie findet statt in Kooperation mit der Stadtakademie Hannover. Sie wird gefördert von der Evangelischen Erwachsenenbildung Niedersachsen. (EEB)
Leitung: Hon.- Prof. Dr. Klaus Grünwaldt, Susanne Bannert